#1

Am Wasser

in Riverwalk 27.06.2015 21:49
von Team • 93 Beiträge

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#2

RE: Am Wasser

in Riverwalk 28.06.2015 16:52
von Hayley DiLaurentis • 6 Beiträge

Ich schlenderte völlig entspannt am Wasser entlang, das Wetter war gut und die Vögel zwitscherten. Ein paar Kinder spielten in der Nähe Ball und ich ergatterte eine der letzten freien Bänke. Mit einem leisen seufzen lehnte ich mich zurück und genoss die wunderschöne Aussicht. Viel zu tun hatte ich heute nicht gehabt, erst war ich shoppen gewesen, dann ein kurzes Frühstück und nun hieß es ausspannen. Auch wenn ich das nötige Geld hatte so noch eine wirklich lange Zeit weiter zu machen, so spielte ich mit dem Gedanken mir doch irgendwann in naher Zukunft einen Job zu suchen. Eine Ausbildung hatte ich immerhin gerade hinter mich gebracht und irgendwas musste ich ja unter der Woche tun. Nur wollte ich wirklich das weitermachen was ich gelernt hatte? Es gab so viele Möglichkeiten und eine gefiel mir besser als die andere.
In Gedanken versunken nahm ich einen schluck meines Milchshakes, den ich mir auf den weg hierher geholt hatte. Die kühle Flüssigkeit tat gut, auch wenn sie zu meinen Bedauern nicht ewig diese Konsistenz behielt. Kurz sah ich auf mein Handy, wieder unzählige Nachrichten meiner Schwester. Gut sie war nicht meine richtige Schwester, aber wir waren zusammen aufgewachsen und so fühlte sich unser Verhältnis doch wie Verwandtschaft an. Oft schrieb sie mir in letzter Zeit, ob sie sich sorgen machte und mich vermisste oder aber sicher gehen wollte ob ich wegbliebt war ich mir aber nicht.

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#3

RE: Am Wasser

in Riverwalk 28.06.2015 19:09
von Laurie Connor • 9 Beiträge

Mit langen Schritten ging Laurie am Ufer des breiten Flusses entlang, der sich durch Chicago zog. Sanfte Wellen schlugen gegen das Ufer, die Strömung war dank des wenigen Windes ruhig und die Sonne spiegelte sich auf der Wasseroberfläche.
Die junge Frau schob die Hände in die Taschen ihrer Lederjacke und ließ den Blick über den Fluss schweifen. Zwischendurch brauchte sie solche Spaziergänge einfach, vor allem, wenn ihr auf der Arbeit mal wieder die Decke auf den Kopf fiel und sie einfach zu keinen neuen Erkenntnissen kam. Auch heute hatte sie stundenlang über einem Fall gehockt, einem Doppelmord, der vor drei Tagen in einem Wald im Park stattgefunden hatte. Der Täter war präzise vorgegangen und hatte kaum Spuren hinterlassen, doch Laurie und ihr Partner beim Chicago Police Department hatten bereits einige Anhaltspunkte gesammelt. Jetzt mussten sie den wenigen Hinweisen auf den Grund gehen, Zeugen befragen und so irgendwie den Täter finden, doch der jungen Polizistin kam es so vor, als würden sie sich im Kreis drehen. Irgendetwas stimmte mit der Geschichte ganz und gar nicht und sie hatte das Gefühl, mit ihren bisherigen Ermittlungen direkt in eine Sackgasse zu laufen.
Die frische Luft, die Sonne und die Ablenkung durch die Umgebung brachten die Brünette jedes Mal auf andere Gedanken. Auch heute erhoffte sie sich, dass sie dabei vielleicht auf andere Ideen kommen würde; manchmal musste man das Ganze einfach aus einem anderen Blickwinkel oder mit ein wenig Abstand betrachten, damit es schließlich Klick machte und sich das Puzzle wie von selbst zusammen fügte.
Tief in ihre Gedanken versunken wäre Laurie fast in eine junge Frau hinein gelaufen, gerade noch rechtzeitig bremste sie sich und blieb stehen – zum Glück, ansonsten hätte sie wohl ihren Milchshake auf dem Shirt gehabt.
„Entschuldigung...“, murmelte sie und wollte gerade weiter gehen, als sie in das Gesicht der Brünetten blickte. Es dauerte einen kleinen Moment, bis sie sie erkannte, doch dann viel es ihr wie Schuppen von den Augen: Hayley aus Malibu!
Auf ihrem Road Trip durch die gesamte USA hatte sie die junge Frau kennen gelernt. Bereits vor einigen Wochen hatten die Beiden sich zufällig auf den Straßen Chicagos getroffen und Laurie hatte erfahren, dass Hayley in die Stadt gezogen war.
„Hey Hayley!“, begrüßte sie ihre alte Bekannte deshalb lächelnd, „Wie geht’s dir? Tut mir leid, ich hätte dich fast nicht erkannt, ich was so in Gedanken“, entschuldigte sie ihre Ungeschicklichkeit. „Was machst du denn hier?“


@Hayley DiLaurentis

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#4

RE: Am Wasser

in Riverwalk 28.06.2015 21:22
von Hayley DiLaurentis • 6 Beiträge

Gerade war ich wieder aufgestanden und wollte weiter meines Weges gehen, als auch promt beinah jemand in mich hinein lief. Erst wollte ich mich aufrgen, manche Leute sollten wirklich lernen besser aufzupassen, doch genauso schnell wie die Wut in mir aufkam, so verebbte sie auch wieder. Das Mädchen mit den Haselnussbraunen Haaren kannte ich. Nicht besonders gut wie ich zugeben musste aber sie war mir bekannt. "Hey Laurie" grüßte auch ich sie und legte meinen Kopf leicht schräg, während ich mit meinem Milchshakebecher spielte.
Auf die Frage hin was ich hier machte lächelte ich mysteriös "Mir gehts gut und halt das Übliche, kennst mich ja. Ich denke über den Umweltschutz nach, plane einen großen Konzern zu gründen und langweile mich dabei zu tode..." Ohne eine Aufforderung abzuwarten, stellte ich mich an ihre Seit und lief weiter. "Wie sieht es bei dir aus? Was für wichtige Gedanken gehen in deinem Kopf vor?" Es interessierte mich wirklich, Geheimnisse jeder Art waren meine Spezialität.


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#5

RE: Am Wasser

in Riverwalk 29.06.2015 13:27
von Laurie Connor • 9 Beiträge

„Ein großer Konzern und Umweltschutz? Ist das nicht irgendwie ein bisschen widersprüchlich?“, hakte Laurie mit einem leichten Grinsen auf den Lippen bei den Worten der Brünetten nach. Genau genommen kannte sie sie nicht wirklich, sie waren nur flüchtige Bekannte, auch wenn sie ein paar tolle Tage miteinander verbracht hatten, als Laurie bei ihrem Road Trip in Hayleys Heimatstadt Halt gemacht hatte. Wirklich einschätzen konnte sie die junge Frau ihr gegenüber nicht, auch wenn ihr mysteriöses Lächeln den Anschein erweckte, dass sie irgendetwas zu verbergen hatte.
Die junge Polizistin hatte, auch wenn sie noch nicht lange in ihrem Beruf arbeitete, langsam ein Gefühl dafür entwickelt, wenn jemand etwas hinterm Berg hielt, wie man so schön sagte. Schon früher war Hayley ihr so vorgekommen, als würde sie nicht gleich alles von sich preis geben und Laurie war sich sicher, dass sie mit dieser Vermutung auch dann noch recht behalten würde, wenn sie sich länger mit ihr unterhalten würde.

Ohne ein Wort zu Hayleys Mitkommen zu sagen – schließlich störte es sie nicht im geringsten – ging sie weiter ihres Weges und ließ erneut den Blick über die Stadt schweifen. Vor allem bei diesem schönen Wetter wirkte Chicago so friedlich, einfach nur wie ein Ort, an dem man ein wundervolles Leben führen und seine Träume verwirklichen konnte. Doch hinter den Fassaden sah es anders aus, das wusste sie dank ihres Berufes genau; Hinter jeder Hausecke konnte gerade ein Deal, sei es mit Waffen oder aber mit Drogen, stattfinden, immer wieder geschahen Verbrechen mit scheinbar zufällig ausgewählten Opfern, die dabei ausgeraubt oder verletzt wurden und auch vor Tötungsdelikten machten die Täter nicht Halt. Erst kürzlich hatte eine Mordserie Chicagos Bewohner in Angst und Schrecken versetzt, doch zum Glück hatten Laurie und ihre Kollegen die Täter stoppen können, bevor noch weitere Morde passiert waren. Trotzdem hatte es zu vielen Menschen das Leben gekostet und allein beim Gedanken an den Anblick und vor allem an den Geruch wurde ihr jetzt schlecht.

Die Worte Hayleys rissen Laurie aus ihren Gedanken und kurz musterte sie die junge Frau neben ihr, bevor sie ihr antwortete. Auch sie war nur eine normale Einwohnerin Chicagos, wahrscheinlich wusste sie gar nichts von dem Schrecken, der hinter verschlossenen Türen und im Untergrund der Stadt vor sich ging. Es war wichtig, die Bürger in Sicherheit zu wiegen, ansonsten würde irgendwann eine Panik ausbrechen und Laurie war ohnehin nicht dazu berechtigt, Details über polizeiliche Ermittlungen preis zu geben, deshalb antwortete sie: „Ach, ich brauchte nur mal ein wenig frische Luft... Wir arbeiten gerade an einem Fall, eine ziemlich verzwickte Sache, und manchmal hilft es da einfach, wenn man etwas anderes als die Innenräume des Police Departments sieht und auf andere Gedanken kommt“. Kurz zuckte sie mit den Schultern und lächelte dann ein wenig matt. Sie hasste es, sich selbst einzugestehen, dass sie gerade in einer Sackgasse steckte, doch genau so gut wusste sie, dass das selbst den besten Polizisten passierte.
„Und du? Warum langweilst du dich dann so?“, wollte sie dann von Hayley wissen, schließlich war es für Leute in ihrem Alter nicht gerade üblich, dass sie mitten unter der Woche Langeweile hatten. Vielleicht hatte sie ja gerade genau so wie die junge Polizistin Mittagspause oder gar frei, überlegte Laurie.

@Hayley DiLaurentis

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#6

RE: Am Wasser

in Riverwalk 29.06.2015 14:27
von Hayley DiLaurentis • 6 Beiträge

"Diese beiden Gegensätze unter einem Hut zu bringen ist doch gerade das Spannende an der Sache. Etwas unmögliches möglich zu machen, alle zu erstaunen und zu verblüffen." Ich lächelte, ja das würde mir gefallen. Irgendetwas zu tun was niemamd sonst jeh geschafft hatte oder etwas zu erschaffen womit man prahlen kann. Vielleicht war dies nicht mein nobelster Wunsch, aber zumindest war ich ehrlich. Ich schweifte mit meinem Blick über die Umgebung, versuchte mir alles so gut wie möglich einzuprägen und mir kein Detail entgehen zu lassen. Vielleicht, aber nur vielleicht wäre ich sogar eine gute Polizistin so wie Laurie gewesen, das Problem war nur das man bei mir nicht behaupten konnte das ich durchgehend gut war.
Das Geheimnisse lüften wäre sicher was für mich gewesen. Jedoch gab ich genauso gerne Geheimnisse auf und führte Leute hinters Licht.
Nein, Polizistin war wirklich nicht ganz so meine Berufung wie es schien. Nun traurig war ich nicht wirklich darüber, vielleicht ein gutes Zeichen das es nie mein Traumberuf sein würde. Meine Auswahl jedoch schrumpfte dadurch kaum, noch immer gab es unzählige Möglichkeiten. Leicht schüttelte ich den Kopf als Laurie anfing meine Frage zu beantworten, das Ergebnis des ganzen war das ich ihr kein Wort glaubte. Sie wollte es wahrscheinlich nicht vor mir, einer fast Fremden zugeben, aber der Grund weswegen sie hier war, war nicht nur die frische Luft. Irgendwas anderes stimmte nicht, doch ich verspielte mir nicht die Möglichkeit heraus zu finden was es war, sondern beobachtete erstmal lieber. In sowas war ich schon recht gut, Menschen beobachten und ihre Schwachstellen herausfinden. Es war oft so leicht sie zu manipulieren und ich dachte gerne an all die Streiche die ich auf diesen weg schon erfolgreich gespielt hatte. Ich musste zugeben das uch es schon sehr lustig gefunden hatte, die anderen wohl eher nicht. Teilweise tat es mir sogar leid, aber auf der anderen Seite empfand ich keine Schuld. Ich zog ein letztes mal an meinen Strohalm und warf nebenbei, ein kurzes Stück später den Becher in eine Mülltonne. Automatisch griff ich in meine schwarze Tasche und holte ein kleines Döschen mit weißen Drages hervor "Mints?" fragte ich Laurie und bot ihr eins an. Vielleicht log sie mich an, aber man konnte auch freundlich bleiben. Ich selber liebte die kleinen weißen Pillen und aß mehrere am Tag, besonders wenn ich was gegessen oder getrunken hatte war dies ein Muss für mich.
Auf ihre letzte frage hin warum ich mich langweilte legte ich kurz den Kopf in den Nacken "Ich überlege immer noch was ich als Zeitvertreib machen soll. Die ständige Freizeit nervt irgendwann." Es war die pure Wahrheit, es war einfach dumm sich jeden Tag zu überlegen wie man die Zeit tod schlug und immer darauf zu hoffeb das irgendjemand mal frei hatte. Nun viele kannte ich in Chicago nicht, ein Grund mehr für mich mir eine Beschäftigung zu suchen.

@Laurie Connor


zuletzt bearbeitet 29.06.2015 14:28 | nach oben springen


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